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          Die Evolution der Markenführung: Wie KI die Spielregeln neu schreibt

          Die Evolution der Markenführung: Wie KI die Spielregeln neu schreibt

          In den letzten Jahren habe ich aus erster Hand erlebt, wie Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Large Language Models (LLMs) unsere digitale Landschaft verändert haben. Aber was bedeutet das für die Markenführung? Was passiert, wenn die klassischen Touchpoints wie Websites und Werbung von KI-generierten Antworten verdrängt werden? Es ist an der Zeit, Markenführung neu zu denken. Willkommen in der prompt-gesteuerten Zukunft.

          Warum sich die Machtverhältnisse ändern

          Stellen Sie sich vor: Ein Kunde fragt eine KI nach den besten Marken für ein Produkt. Die Antwort der KI basiert auf Daten, die sie über Ihre Marke gesammelt hat. Hier liegt die Herausforderung: Wenn diese Informationen ungenau sind, könnte Ihre Marke im KI-generierten Inhalt schlecht abschneiden – egal, wie stark Ihre Kampagnen bisher waren.

          Doch darin liegt auch eine riesige Chance. Wenn Marken lernen, wie sie ihre Identität und Botschaften so gestalten, dass sie in der „Denkwelt“ von KI-Modellen bestehen, können sie langfristig gewinnen.

          Drei neue Grundpfeiler der Markenführung

          1. Die Sprache der KI sprechen
            Eine Marke ist nur so stark, wie sie von einem KI-Modell verstanden wird. Es ist entscheidend, Inhalte zu entwickeln, die klar strukturiert und maschinenlesbar sind. Hier spielen Metadaten, konsistente Botschaften und optimierte Keywords eine zentrale Rolle.
          2. Prompt-Engineering als neue Disziplin
            Das gezielte Steuern von KI-Outputs wird zur Schlüsselkompetenz. Marketingteams sollten lernen, wie sie Prompts formulieren, die authentische, markentreue Antworten hervorbringen.
          3. Monitoring und Optimierung
            Marken dürfen ihre Präsenz in KI-generierten Outputs nicht dem Zufall überlassen. Es braucht Werkzeuge, die überwachen, wie die Marke dargestellt wird, und schnelle Korrekturmöglichkeiten bieten.

          Konkrete Strategien für Markenverantwortliche

          Noch haben die großen LLMs die Google-Suche nicht verdrängt. Aber der Prozess hat längst begonnen. Brandmanager sollten sich also zeitnah mit Maßnahmen beschäftigen, um in einer promptgesteuerten Welt mit ihrer Marke nicht abgehängt, missverstanden oder gar unsichtbar zu werden.

          • Inhalte modular aufbereiten:
            Strukturieren Sie Inhalte so, dass sie flexibel in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden können – sei es für kurze Antworten oder detaillierte Erklärungen.
          • KI-Analyse einführen:
            Nutzen Sie Tools, um zu überprüfen, wie KI-Modelle Ihre Marke interpretieren. Diese Daten sind Gold wert, um Schwachstellen zu erkennen und Verbesserungen umzusetzen.
          • Ethik und Transparenz priorisieren:
            KI mag beeindruckend sein, aber sie braucht menschliche Führung. Marken, die klare ethische Leitlinien für den Umgang mit KI aufstellen, bauen Vertrauen auf – bei Kunden und Partnern.

          Inhalte modular aufbereiten

          Warum modular? Die Welt der KI erfordert Inhalte, die vielseitig nutzbar sind. Modularität bedeutet, Inhalte in kleinere, eigenständige Bestandteile zu zerlegen, die flexibel in verschiedenen Kontexten verwendet werden können.

          So setzen Sie es um:

          • Kernbotschaften definieren: Entwickeln Sie eine klare, universelle Markensprache und zerlegen Sie Ihre Kernbotschaften in kleinere Einheiten, z. B. kurze Slogans, längere Produktbeschreibungen oder thematische Storylines.
          • Strukturierte Daten verwenden: Metadaten wie Tags oder Kategorien erleichtern es KI-Modellen, Inhalte zu verstehen und wiederzugeben. Beispiel: Ein Video kann Metadaten zu Thema, Zielgruppe und Stil enthalten.
          • Mehrfachverwendung planen: Erstellen Sie Inhalte, die sich in unterschiedlichen Formaten nutzen lassen – etwa Blogartikel, die sich in kurze Social-Media-Posts umwandeln lassen.
          • Beispiele: Ein Unternehmen kann eine umfangreiche Produktbeschreibung in separate Absätze aufteilen, die als FAQ, kurze Social-Media-Postings oder KI-generierte E-Mails genutzt werden.

          KI-Analyse einführen

          Warum analysieren? KI-Systeme filtern und interpretieren Markeninformationen basierend auf vorliegenden Daten. Die Überprüfung der KI-generierten Inhalte ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre Marke korrekt dargestellt wird.

          So setzen Sie es um:

          • Monitoring-Tools einsetzen: Verwenden Sie spezialisierte Plattformen wie ChatGPT Plugins, Narrative Monitoring oder eigenentwickelte Tools, um KI-Outputs zu prüfen.
          • Bewertungskriterien festlegen: Definieren Sie Standards für markentreue Inhalte – z. B. Tonalität, Konsistenz und Genauigkeit.
          • Feedback-Schleifen etablieren: Korrigieren Sie Fehler und aktualisieren Sie Trainingsdaten regelmäßig, um langfristige Verbesserungen zu erzielen.
          • Beispiele: Eine Automarke könnte prüfen, wie Chatbots ihre Produkte beschreiben, und feststellen, ob wichtige Werte wie Nachhaltigkeit oder Sicherheit in den Antworten fehlen.

          Ethik und Transparenz priorisieren

          Warum ist das wichtig? Der Einsatz von KI birgt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken – etwa Verzerrungen durch fehlerhafte Daten. Ethik und Transparenz sind essenziell, um langfristig Vertrauen bei Kunden und Partnern aufzubauen.

          So setzen Sie es um:

          • Ethik-Richtlinien erstellen: Entwickeln Sie klare Regeln für den Umgang mit KI, die Aspekte wie Datenschutz, Fairness und Bias-Vermeidung abdecken.
          • Offene Kommunikation fördern: Informieren Sie Ihre Kunden über die Rolle der KI in Ihrem Unternehmen, z. B. durch Hinweise auf automatisierte Inhalte.
          • Verantwortung übernehmen: Implementieren Sie Mechanismen, um problematische Inhalte schnell zu identifizieren und zu beheben.
          • Beispiele: Eine Bank könnte explizit erklären, wie KI zur Bewertung von Kreditanträgen eingesetzt wird, und dabei sicherstellen, dass diese Prozesse diskriminierungsfrei ablaufen.

          Anwendungsbeispiele aus der Praxis

          Die Verknüpfung von klassischen Marketingmaßnahmen mit neuen KI-Analysen führen nicht nur zu einer klareren Markenpositionierung für KI-Modelle. KI kann auch das Performance-Marketing unterstützen. So kommen Marketer zur evidenzbasierten Steuerung ihrer Aktivitäten:

          1. E-Commerce und Echtzeit-Empfehlungen:
            Ein großer Online-Händler analysiert mit KI das Kaufverhalten von Kunden in Echtzeit. Basierend auf den Daten schlägt das System relevante Produkte vor, wie etwa Zubehör oder ähnliche Artikel. Das steigert nicht nur den Umsatz, sondern erhöht auch die Kundenzufriedenheit durch personalisierte Vorschläge.
          2. Individuelle Versicherungspläne:
            Ein Versicherer nutzt KI, um maßgeschneiderte Angebote zu erstellen. Daten zu Lebensstil, Alter und bisherigen Versicherungen fließen in das Modell ein, das personalisierte Pläne vorschlägt – von Kfz- bis hin zu Gesundheitsversicherungen.
          3. KI-gestützte Social-Media-Kampagnen:
            Ein Modeunternehmen verwendet KI, um Social-Media-Inhalte zu optimieren. Die Technologie analysiert, welche Beiträge bei der Zielgruppe gut ankommen, und schlägt automatisch neue Posts vor, die ähnliche Elemente enthalten.
          4. Kundenerlebnis in Echtzeit:
            Eine Hotelkette nutzt KI-gestützte Chatbots, um Buchungsanfragen sofort zu beantworten und Upgrades oder Zusatzleistungen basierend auf Kundendaten anzubieten. Dies verbessert das Nutzererlebnis und erhöht den Umsatz durch Cross-Selling.
          5. Nachhaltigkeitskommunikation:
            Ein Lebensmittelhersteller setzt KI ein, um Transparenz in der Lieferkette zu gewährleisten. KI-Tools analysieren Daten zu CO₂-Emissionen und fairen Handelspraktiken, die dann in Marketingkampagnen als glaubwürdige Botschaften eingebaut werden.

          Es braucht also Veränderung, wenn Marken in einer KI-gesteuerten Welt erfolgreich bestehen wollen. Wer Inhalte modular gestaltet, KI-Analysen systematisch einsetzt und ethische Prinzipien in den Mittelpunkt stellt, schafft als Unternehmen nicht nur Effizienz, sondern auch Vertrauen. Die richtige Nutzung von KI ist nicht nur eine technische Frage – sie ist eine strategische Entscheidung für die Zukunft der Marke.

          Michael Dunker

          Michael Dunker ist Journalist und Unternehmer aus Bremen. Startete als BILD-Reporter, ging 1997 zu ComputerBILD, wurde stellv. Chefredakteur und Leiter einer Entwicklungsredaktion. 2008 gründete er die Marketing Agentur Testroom, verkaufte sie 2019 an Ströer und fusionierte Testroom mit der Ströer-Tochter Content Fleet, deren geschäftsführender Gesellschafter Dunker jetzt ist.

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          Über mich

          Mein Name ist Michael Dunker. Ich bin Journalist, Unternehmer, Traveller und Investor aus Bremen. Content Marketing ist meine Passion. Das Zusammenspiel von journalistischer Expertise und datengestützten Ableitungen fasziniert mich. Und ich liebe die Kraft der guten Geschichte. Hier berichte ich über Content Innovationen und meine Reisen rund um den Planeten.

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