Content Strategie – wie man Relevanz aufbaut
- September 15, 2024
- by
- Michael Dunker
Was sollen wir denn jetzt schreiben? Die Themenfindung ist das Herzstück jeder erfolgreichen Content-Marketing-Strategie. Nur wenn Ihre Inhalte relevant und ansprechend sind, können sie die Zielgruppe wirklich erreichen, fesseln und langfristig binden. Relevante Themen schaffen Mehrwert, inspirieren und stärken die Bindung Ihrer Nutzer:innen an Ihre Marke. Doch wie findet man diese Themen? Nur aus dem Bauch heraus? Mit Erfahrung? Wie geht das mit der datenbasierten Themenfindung? Hier kommen die Antworten.
Inhalt
- 1 Die Bedeutung relevanter Themen
- 2 2. Den „Sweet Spot“ finden
- 3 3. Datengetriebene Themenfindung
- 4 4. Die Zielgruppe verstehen
- 5 5. Inspirierende Analyse statt Schema F
- 6 6. Interne Ressourcen nutzen
- 7 7. Wettbewerbsanalyse
- 8 8. Content Recycling und Evergreen-Inhalte
- 9 9. Erfolgsmessung und Optimierung
- 10 Der Weg zu relevanten Themen
Die Bedeutung relevanter Themen
Warum sind relevante Themen so entscheidend? Im Grunde simpel zu beantworten: Wer möchte sich schon mit belanglosen Geschichten belasten? Die Zielgruppen von Unternehmen möchten Antworten auf ihre Fragen, möchten Nutzwert, Tipps, Hinweise. Sie wollen Orientierung im Produkt- und Dienstleistungsdschungel. Sie fragen sich: „Was bringt mir das? Was bedeutet das für mich? Welche Probleme löst mir dieses Produkt oder jene Dienstleitung?“ Das Metathema für jede Contentstrategie ist also Relevanz. Wofür?
- Aufmerksamkeit gewinnen: In einer Welt, in der täglich tausende Inhalte auf die Nutzer:innen einprasseln, stechen nur die Inhalte hervor, die einen echten Mehrwert bieten.
- Markenbindung stärken: Relevante Inhalte erzeugen Vertrauen und helfen, Ihre Zielgruppe langfristig an Ihre Marke zu binden.
- Wettbewerbsvorteile schaffen: Themen, die gezielt auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe eingehen, positionieren Ihre Marke als Experte in der Branche.
Beispiel: Eine Marke für Outdoor-Ausrüstung könnte durch Inhalte wie „Die besten Wanderziele in Deutschland“ oder „Packliste für Mehrtagestouren“ wertvolle Tipps bieten, die Kunden nicht nur informieren, sondern auch inspirieren. Sie holen die Zielgruppe dort ab, wo sie sich gerade befindet und startet nicht sofort mit einer simplen Preiskommunikation oder Produkteigenschaften.
2. Den „Sweet Spot“ finden
Der „Sweet Spot“ im Content Marketing ist die Schnittmenge zwischen den Interessen Ihrer Zielgruppe und den Zielen Ihres Unternehmens. Inhalte sollten sowohl auf die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen eingehen als auch Ihre Marke stärken.
Wie Sie den Sweet Spot identifizieren:
- Zielgruppenbedürfnisse analysieren: Welche Themen beschäftigen Ihre Kund:innen? Nutzen Sie Social Listening, Umfragen oder Kundenfeedback, um diese Interessen zu erkennen.
- Unternehmensziele definieren: Überlegen Sie, welche Botschaften Ihre Marke transportieren soll. Geht es um Markenbekanntheit, Expertenstatus oder direkte Verkaufsförderung?
- Kreative Verknüpfung: Finden Sie Themen, die Ihre Marke indirekt mit den Interessen der Zielgruppe verbinden.
Beispiel: Eine Versicherung könnte Artikel zu „Tipps für den Schutz vor Unwetterschäden“ veröffentlichen – ein Thema, das sowohl auf Kundensorgen eingeht als auch die Relevanz der Versicherung unterstreicht.
3. Datengetriebene Themenfindung
Warum Daten entscheidend sind: Daten sind der Schlüssel, um Themen mit maximaler Relevanz zu identifizieren. Sie liefern Einblicke in das Such- und Konsumverhalten Ihrer Zielgruppe und ermöglichen es Ihnen, Trends frühzeitig zu erkennen.
Tools und Techniken zur Themenfindung:
- Google Trends: Zeigt, welche Themen aktuell gefragt sind.
- Keyword-Analysen: Finden Sie häufig gesuchte Begriffe und Phrasen, die Ihre Zielgruppe verwendet. Tools wie SEMrush oder Ahrefs sind hier besonders hilfreich.
- Social Listening: Beobachten Sie Diskussionen auf Plattformen wie Twitter, LinkedIn oder in Fachforen, um herauszufinden, welche Themen aktuell im Gespräch sind.
- Analyse der eigenen Inhalte: Welche Ihrer bisherigen Inhalte erzielen die besten Ergebnisse? Diese Daten können als Grundlage für ähnliche oder ergänzende Themen dienen.
Praxisbeispiel: Ein Modeunternehmen könnte anhand von Social-Media-Analysen feststellen, dass nachhaltige Kleidung ein häufig diskutiertes Thema ist, und dazu passende Inhalte wie „fünf Tipps für eine nachhaltige Garderobe“ erstellen.
4. Die Zielgruppe verstehen
Personas erstellen: Die Erstellung detaillierter Zielgruppen-Personas hilft Ihnen, Inhalte passgenau zu gestalten. Eine Persona könnte folgende Details umfassen:
- Demografie: Alter, Geschlecht, Wohnort.
- Interessen: Hobbys, bevorzugte Medien, Kaufverhalten.
- Schmerzpunkte: Welche Probleme oder Bedürfnisse hat die Zielgruppe?
Beispiel: Für eine Fitnessmarke könnte eine Persona so aussehen: „Anna, 29, lebt in einer Großstadt, arbeitet im Büro und sucht nach effektiven Workouts, die sie zu Hause durchführen kann.“
Direktes Feedback nutzen: Fragen Sie Ihre Zielgruppe direkt: Welche Themen interessieren sie? Das kann durch Umfragen, Kommentare oder Fokusgruppen geschehen.
5. Inspirierende Analyse statt Schema F
Relevante Themen entstehen durch kreative Ansätze. Statt nur auf Offensichtliches zu setzen, lohnt es sich, neue Perspektiven zu erkunden.
Querdenken und Kreativität:
- Seitenthemen aufgreifen: Auch Themen, die nicht direkt mit Ihrer Marke verbunden sind, können interessant sein, wenn sie geschickt verknüpft werden.
Beispiel: Ein Anbieter von Gartengeräten könnte Artikel über „Die besten Pflanzen für einen insektenfreundlichen Garten“ veröffentlichen. - Nischen-Themen erforschen: Spezifische, wenig behandelte Themen können Ihnen helfen, sich als Experte zu positionieren.
Verknüpfung mit Alltagswelten: Inhalte, die in den Lebenswelten Ihrer Zielgruppe verankert sind, wirken besonders authentisch.
Beispiel: Ein Reiseveranstalter könnte mit Geschichten über lokale Traditionen oder Geheimtipps für Reisende punkten.
6. Interne Ressourcen nutzen
Ihre eigenen Teams sind eine wertvolle Quelle für Themenideen. Vertrieb, Kundenservice oder Marketingabteilungen haben direkten Kontakt zu Kund:innen und kennen deren häufigste Fragen und Herausforderungen.
Praxisbeispiel: Ein Softwareunternehmen könnte durch den Kundenservice erfahren, dass viele Nutzer:innen Schwierigkeiten mit der Einrichtung eines Tools haben, und daraufhin Tutorials oder FAQs erstellen.
7. Wettbewerbsanalyse
Ein Blick auf die Inhalte Ihrer Mitbewerber kann wertvolle Einblicke liefern.
- Themenlücken identifizieren: Welche relevanten Themen werden nicht ausreichend behandelt?
- Neue Perspektiven finden: Bieten Sie zu bereits behandelten Themen eine andere, tiefergehende Sichtweise an.
Beispiel: Ein Finanzdienstleister könnte feststellen, dass Mitbewerber häufig über Investitionen schreiben, jedoch selten den Fokus auf nachhaltige Anlagestrategien legen.
8. Content Recycling und Evergreen-Inhalte
Manchmal liegt die Lösung für neue Themen in Ihren bestehenden Inhalten.
Content Recycling:
- Aktualisieren Sie ältere Inhalte mit neuen Daten oder Trends.
- Verwandeln Sie Blogartikel in Infografiken, Videos oder Podcasts.
Evergreen-Inhalte erstellen:
Erstellen Sie Inhalte, die dauerhaft relevant bleiben, wie Tutorials, How-to-Guides oder Checklisten.
Beispiel: Ein Unternehmen für Heimwerkerbedarf könnte einen Leitfaden zu „Grundlagen des Möbelbaus“ anbieten, der jahrelang aktuell bleibt.
9. Erfolgsmessung und Optimierung
Die Themenfindung hört nicht mit der Erstellung von Inhalten auf. Analysieren Sie kontinuierlich die Performance Ihrer Themen, um zukünftige Inhalte zu optimieren.
- KPIs überwachen: Traffic, Engagement, Conversion-Raten.
- A/B-Tests durchführen: Probieren Sie verschiedene Themenansätze aus und analysieren Sie, was besser funktioniert.
Der Weg zu relevanten Themen
Die Themenfindung ist ein fortlaufender Prozess, der Daten, Kreativität und ein tiefes Verständnis der Zielgruppe erfordert. Mit den richtigen Techniken und einem strategischen Ansatz können Sie Inhalte schaffen, die nicht nur gelesen, sondern auch geteilt und geschätzt werden. Setzen Sie diese Strategien um, und Ihr Content-Marketing wird nicht nur erfolgreich, sondern nachhaltig Wirkung zeigen.